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Um die Verbreitung und Infektionsrate (Prävalenz) der Arthropoden-übertragenen Haemoparasiten Karyolysus sp. und Hepatzoorn sp. in Eidechsen-Populationen in Deutschland zu untersuchen, wurde diese in verschiedenen Eidechsenarten (Lacerta agilis, L. viridis, L. trilineata, Podarcis muralis und Zootoca vivipara) in drei Regionen bestimmt. An Eidechsen saugende Zecken wurden auf diese beiden Erreger molekularbiologisch getestet. Insgesamt haben wir 1772 Ixodes ricinus-Zecken von 386 Eidechsen aus 45 Populationen auf das Vorhandensein von Haemoparasiten-DNA untersucht. 21 Populationen (47 %) waren von diesen Haemoparasiten betroffen. Anhand der an Eidechsen parasitierenden Zecken ließ sich ermitteln, dass ein Drittel der untersuchten Eidechsen von Karyolysus lacazei parasitiert wurde und dass etwa jede 30. Eidechse sowohl von K. lacaneii als auch von einer Hepatozoon-Art befallen war. Die Infektionsraten der beiden Haemoparasiten in den Zecken unterschieden sich je nach Eidechsenart, und das Vorkommen der beiden Haemoparasiten variierte regional. Während im Nordosten mit Hepatozoon infizierte Eidechsen rar waren, waren in den von Haemoparasiten betroffenen Populationen ein Drittel der Eidechsen im Südwesten und fast die Hälfte der Eidechsen im Westen mit diesem Erreger infiziert. Sofern die Pathogenität der in dieser Studie nachgewiesenen Haemoparasiten für Eidechsen nicht ausgeschlossen werden kann, sollten potenzielle nachteilige Konsequenzen für die Eidechsen-Populationen bei jeglichen Manipulationen und insbesondere bei Translokationen berücksichtigt werden, um eine Ausbreitung und Verschleppung der Erreger in bisher nicht betroffene Populationen zu vermeiden.

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Umsetzungen und Umsiedlungen von Populationen, die im Rahmen von Bauvorhaben oder anderen Eingriffen in natürliche Lebensräume erfolgen, gelten im Artenschutz als ultima ratio. Da die jährlich in Deutschland durchgeführten Umsetzungen und Umsiedlungen von Amphibien und Reptilien nicht zentral erfasst werden, können keine Aussagen über die Erfolgsquote solcher Projekte getroffen werden. In vielen Fällen dürften diese daran scheitern, dass die Ersatzlebensräume nicht den Umweltansprüchen der betroffenen Arten genügen. Wir stellen hier die Ergebnisse einer Umsetzung von Zauneidechsen und Schlingnattern in Dresden vor und diskutieren Faktoren und Aspekte, die bei der Planung, Gestaltung und Entwicklung von Ersatzlebensräumen berücksichtigt werden sollten.

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Die Reptilienfauna des Hattinger Stadtgebietes (Ennepe-Ruhr-Kreis, NRW) wurde Ende der 1980er Jahre erstmalig näher untersucht und dokumentiert. Mit vier heimischen Arten (Waldeidechse, Zauneidechse, Blindschleiche und Ringelnatter) sowie zwei ausgesetzten Arten (Europäische Sumpfschildkröte, Rotwangen-Schmuckschildkröte) war sie artenarm und überschaubar. Ein Vergleich der alten Datensätze mit den Ergebnissen aus einem aktuellen Kartierungszeitraum (2077-2024) ermöglicht belastbare Aussagen über Bestandsveränderungen und belegt z.T. erhebliche Veränderungen während der letzten ca. 35 Jahre, die sowohl qualitativer (Artenspektrum) als auch quantitativer (Häufigkeit) Natur sind. Qualitativ fällt das mit der Schlingnatter und allochthonen Mauereidechsen erweiterte Artenspektrum auf, das ergänzt wird durch Gelbwangen-Schmuckschildkröten sowie mehrere weitere allochthone Schildkröten (Höckerschildkröte, Chinesische Streifenschildkröte, Schnappschildkröte). Besonders bemerkenswert sind die überraschenden Bestandsveränderungen der heutigen Barrenringelnatter. Ende der 1980er Jahre galt die Art noch als vom Aussterben bedroht, inzwischen ist sie aber in weiten Teilen des Stadtgebietes ebenso häufig wie die Blindschleiche, die, wenngleich noch immer auf hohem Niveau, rückläufige Bestände erkennen lässt. Die Bestände von Wald- und Zauneidechse zeigen über die Jahre hinweg stark schwankende, meist kleine und kleinste Lokalpopulationen, die gegenüber den 1980er Jahren aber auf niedrigem Niveau relativ stabil scheinen. So stehen lokalen Aussterbeprozessen und erloschenen Kleinstvorkommen auch einzelne neue Vorkommen entgegen, die vor Ort eine gewisse Durchlässigkeit der Landschaft fi-rr Neuansiedlungen belegen. Eine besondere Bedeutung kommt dabei offensichtlich Freileitungstrassen, einer ehemaligen, heute als Radweg ausgebauten Bahntrasse sowie, im waldreichen Htigelland, sonnenexponierten Wegeböschungen zu, die den Tieren bei zunehmender Sukzession den Wechsel zwischen älteren und neueren Windwurf- oder Aufforstungsflächen ermöglichen.

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Ichnotropis is a genus of small and elusive ground-dwelling lizards mostly distributed in the savannas and woodlands south of the Congo River. The genus comprises six nominal species and three subspecies; however, the phylogenetic hypothesis of this group and the taxonomical status of several taxa remain unresolved. Among these species, Ichnotropis microlepidota stands out, as it is only known from the type series since its discovery in the 1950s in the crop of a Chanting Goshawk in Mount Moco, in the central highlands of Angola. Consequently, due to the lack of a precise locality and its similar morphology to other species, the taxonomic status of this species has been debated by several authors. Thanks to the collection of new material across the Angolan territory, we take the opportunity to revise the group, using molecular and morphological techniques. Thus, we here provide the first phylogenetic hypothesis of the group in Angola and therefore a phylogenetic placement of I. microlepidota. As a result, we validate the taxonomic status of this elusive species and demonstrate that it represents a distinct taxon within the bivittata group, differing by 14.99% 16S uncorrected p-distance from I. bivittata. Furthermore, we undertake an updated description of this species, providing additional ex- ternal and internal (i.e., cranial osteology) morphological features that can be used to compare I. microlepidota with other members of the group. Finally, we identified two candidate new species from Angola and corroborated the importance of the central highlands of Angola as an important center of endemism in the western slope of Central Africa.

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Ein möglichst umfangreiches Verständnis der Mikrohabitatnutzung ist eine der wesentlichen Grundlagen, auf der ein zielgerichtetes Habitatmanagement fußt. Dabei bedarf es insbesondere bei weitverbreiteten Arten wie der Zauneidechse einer lebensund naturräumlich differenzierten Betrachtung. Da über die Mikrohabitatnutzvng verschiedener Altersklassen der Zauneidechse vergleichsweise wenig bekannt ist, war es das Ziel festzustellen, ob und inwiefern Unterschiede zwischen adulten, subadulten und juvenilen Tieren auftreten. 2022 und 2023 wurde die Mikrohabitatnutzung einer individuenstarken Zauneidechsen-Population in der Mtinsteraner Emsaue analysiert. Dazu wurden 216 Mikrohabitate kartiert und mithilfe verschiedener statistischer Verfahren (NMDS, Shannon-Diversiy-Index, Kruskal-Wallis- und Wilcoxon-Mann-Whitney- Tests) ausgewertet. Die Analysen offenbarten, dass sich die Mikrohabitatnutzung verschiedener Altersklassen insbesondere in Bezugauf die Krautschicht, die Streu und das Totholz unterschied. Zauneidechsen nutzten mit zunehmendem Alter Bereiche mit höherer Krautschicht, größeren Totholz- und geringeren Streudeckungen. Zudem wiesen die genutzten Mikrohabitate im Vergleich zu Kontrollmikrohabitaten eine geringere Krautschicht- sowie größere Streu-, Totholz- und Offenbodendeckungen auf. Es konnte festgestellt werden, dass Zauneidechsen Mikrohabitate nutzten, die signifikant heterogener als ihr durchschnittliches Umfeld waren. Die Ergebnisse legen nahe, dass das Management von Zauneidechsen-Habitaten auf die Entwicklung heterogener Mosaike diverser Strukturen abzielen sollte, die den Tieren in sämtlichen Lebensphasen geeignete Bedingungen bieten.

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Survey of natural resources is fundamental for biodiversity conservation, and is critical for monitoring species population and distribution to inform effective management. In this study, we conducted a preliminary survey on reptiles and amphibians in Hui-Sun Forest Recreation Area, and checked the existence of Amphiesma miyajimae, an endangered species that was recorded 20 years ago in the recreation area. Amphibians and reptiles were surveyed from July to August of 2019 by transect survey (including visual encounter method and audio strip transects), funnel traps, and survey of road-killed animals at four transects. Efficiency of different survey methods was compared and Chi-square test was used to test whether capturing efficiency of amphibians and reptiles was affected by funnel trap types (including single-ended funnel traps and double-ended funnel traps) and trap locations. We recorded 301 amphibians (4 family, 9 species) and 34 reptiles (10 family, 14 species). However, we did not find any sign of Amphiesma miyajimae. The most prominent survey method was visual encounter method, followed by audio strip transects. Trapping efficiency of single-end funnel traps and double-end funnel traps were not significantly different. Trapping locations did not affect trapping efficiency. Because the number of species caught by traps was low, the results may need further validation.

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An annotated inventory of the herpetofauna of Lawachara National Park in Bangladesh is presented, based primarily on original field observations recorded during a six-year survey of the park. A total of 71 species are reported, includ¬ing 19 Anura, one Apoda, two Chelonii, and 49 Squamata. The course of the survey revealed 16 range extensions including 11 new country records for Bangladesh. Eight of the 16 range extensions including six of the 11 country records are reported here for the first time. Deleted from previous Lawachara National Park checklists are 23 species that had been erroneously reported due to misidentification or the splitting or synonymization of species.

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A nearly complete frontal bone of a racerunner lizard (Lacertidae: Eremias) is described from the Lower Pleistocene deposits of the Taurida cave – a famous site of fossil vertebrate fauna in Crimea, north Black Sea region. A comparative study of the frontals in the genus Eremias by micro-CT highlighted a few diagnostic features and suggested that the Eremias from the Taurida cave cannot be attributed to any modern species, including Eremias arguta, which inhabited Crimea currently. The specimen from the Taurida cave represents the first Early Pleistocene record of the genus and the oldest European record of the genus to date. Our data suggests that Eremias dispersed into Crimea already in the Early Pleistocene, not in the Holocene as was suggested earlier. The past range of Eremias in Crimea was wider than today and included midland areas. This record extends the distribution range of Eremias during the Pleistocene.

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Animals should adopt strategies to minimize the costs of intraspecific aggressive interactions. For example, individuals should be able to identify resource holders in advance and avoid fighting with them because residents are generally more likely than intruders escalate aggression. It has been suggested that scent marks function mainly to allow competitor assessment by conveying the costs of entering a scent-marked area. Individuals may identify territory owners by comparing the scent of substrate marks with the scent of any conspecific they encounter nearby, assessing whether these two scents match or not, a mechanism known as scent matching. Here, we examined the response of male Iberolacerta cyreni lizards to areas scent-marked by other males and the potential role of scent matching in agonistic interactions. We designed a labora- tory experiment where we allowed a male to explore the scent-marked substrate of another male, and then we immediately staged agonistic encounters in a nearby clean neutral area with either the male that had produced the scent marks (matching treatment) or with a different non- matching individual male. The higher chemosensory exploratory rates of substrate scent marks in comparison to clean substrates suggested that males detected and spent more time exploring scent marks to obtain information on the donor male. Moreover, this information was later used to decide the fighting strategy. Intruding males delayed time until the first agonistic interaction, reduced the intensity of fights and the number of aggressive interactions, and won less interactions with males which scent matched that of scent marks (because they would be considered as the territory owners) than with other non-matching individuals. Our results show that male I. cyreni lizards use scent matching as a mechanism to assess the ownership status of other males, which could contribute to modulate intrasexual aggression, reducing costs of agonistic interactions.