Spain / Canary Islands / Parque Rural de Valle Gran Rey on La Gomera. 

Species:

Gallotia bravoana  (HUTTERER, 1985)

Synonyms:

Gallotia simonyi bravoana  HUTTERER, 1985

Gallotia gomerana  HUTTERER, 1985

Gallotia galloti gomerae  BISCHOFF, 1985

Gallotia simonyi gomerana  HUTTERER, 1985

Common names:

La Gomera Giant Lizard (English)
La Gomera Rieseneidechse (German)
Lagarto Gigante de La Gomera (Spanish)

Types:

Holotype: ZFMK 42392

Holotype: ZFMK 42399

Terra Typica:

Barranco de Chinguarime, La Gomera, Canary Islands.


Taxonomic notes:

Taxonomie und Nomenklatur der Gomera-Rieseneidechse sind nach wie vor in Diskussion. HUTTERER beschrieb 1985 zwei unterschiedliche Taxa der Gattung Gallotia nach subfossilem Material: G. goliath bravoana und G. simonyi gomerana. Bald nachdem 1999 rezente Vertreter einer großen Eidechsenform entdeckt worden sind, begann die bis heute anhaltende Diskussion, welcher der beiden verfügbaren Namen nun anzuwenden sei. Bereits 1998 war BISCHOFF davon ausgegangen, dass die beiden fossilen Taxa identisch wären und zu G. simonyi zu stellen wären. Er synonymisierte sie unter dem Namen G. simonyi bravoana. Andere Autoren kamen aber anhand morphologischer Vergleiche zu dem Schluss, dass es subrezent drei in ihrer Größe stark unterschiedliche Gallotia-Arten (G. caesaris, G. simonyi und G. goliath) auf La Gomera gegeben haben müsste und dass die rezente große Art wohl identisch sei mit G. simonyi gomerana. Allerdings vertraten NOGALES et al. (2001) die Auffassung, dass diese Form wegen Unterschieden in der äußeren Morphologie (Pholidose und Färbung) als von G. simonyi distinkte Art, G. gomerana, zu betrachten sei. Schließlich fanden sich G. goliath bravoana zuordenbare mumifizierte Gewebereste, die sich als genetisch identisch mit der rezenten Form erwiesen, es also auch in Vergangenheit nur zwei Arten auf der Insel gegeben hat (MATEO et al. 2011). Genetische Untersuchungen (siehe COX et al., 2010) zeigten, dass die Unterschiede zu G. simonyi in der selben Größenordnung liegen wie zwischen solchen Formen der Kanareneidechsen, die als Unterarten gelten (G. caesaris / gomerae und G. galloti / eisentrauti / palmae) und sogar deutlich kleiner sind als zwischen G. a. atlantica und G. a. mahoratae, was ihre Wertung als eigenständige Art gründlich in Frage stellt!

WERNER MAYER, 2015


Relevant taxonomic literature:

  • Hutterer, R. (1985) -  Neue Funde von Rieseneidechsen (Lacertidae) auf der Insel Gomera. -  Bonner zoologische Beiträge, Bonn, 36 (3/4): 365-394.    

  • Nogales, M. & Rando, J.C. & Valido, A. & Martin, A. (2001) -  Discovery of a living giant lizard, genus Gallotia (Reptilia:Lacertidae), from La Gomera, Canary Islands. -  Herpetologica, 57: 169-179.    

  • Cox, S.C. & Carranza, S. & Brown, R.P. (2010) -  Divergence times and colonization of the Canary Islands by Gallotia lizards. -  Molecular Phylogenetics and Evolution, 56 (2): 747-757.    

  • Mateo, J.A. & Crochet, P.-A. & Afonso, O.M. (2011) -  The species diversity of the genus Gallotia (Sauria: Lacertidae) during the Holocene on La Gomera (Canary Islands) and the Latin names of Gomeran giant lizards. -  Zootaxa, 2755: 66-68.